Doch bevor es soweit war, mussten sich die Gäste im Festzelt noch etwas gedulden. Denn zunächst verabschiedeten Egbert Wagner als Maibaumfreunde-Vorsitzender und seine Stellvertreterin Cornelia Kranz die bisherige Vizekönigin Angelika I. (Gawlitza), die „ein entspanntes Jahr gehabt“ hatte, sprich wenig Einsätze. Was wiederum bedeutet, dass ihre Nachfolgerin Verena I. (Brandl), die Wagner nun in den Vizeköniginnenstand versetzte, ihre Termine eifrig selber wahrgenommen hatte. 28 waren es insgesamt, bei denen sie als Repräsentantin für das bayerische Brauchtum unterwegs gewesen war. Anstelle des üblichen Rückblicks in Vortragsform ließ sie das abgelaufene Königinnenjahr als Interview Revue passieren und holte dafür alle knapp 20 Gastköniginnen auf die Bühne. Zuvor aber berichtete Brandl von ihrem Abschiedstag, der mit einem Sektempfang in Bruck begonnen hatte. Weiter war es mit einem Dutzend Oldtimerfreunde aus Königsmoos und einer amüsanten Fahrt zu Audis gegangen. „Einige mussten schreien – aber überlebt haben es alle“, erzählte die scheidende Regentin.
Zeitungsartikel zur neuen Königin 2018
Neuburg-Schrobenhausen mit Lechgebiet e.V.
Neuburger Rundschau
Ihre königliche Hoheit Jasmin III.
Die neue Bayerische Maikönigin heißt Jasmin Schläfer. Auf der Krönungsfeier darf sie sich nicht nur über Glückwünsche, sondern auch über zahlreiche Geschenke freuen. Davor erlebten ihre Kolleginnen einen aufregenden Tag.
Von Anna HeckerÜberglücklich lächelte die Maikönigin in die Kameras. Als sich alle Gäste im Festzelt in Bruck erhoben, um feierlich die Bayernhymne zu singen, war es amtlich: Jasmin Schläfer ist neue Bayerische Maikönigin. Hinter der jungen Frau und allen anwesenden Gastköniginnen lag ein ereignisreicher Tag. Ganz im Sinne ihrer Ausbildung zur Mechatronikerin stand der Krönungstag von Jasmin Schläfer am vergangenen Samstagabend im Zeichen des Autos. Von Oldtimern bis hin zu rasanten Sportflitzern gab es beim Besuch im Audi Sport Zentrum für die 19-jährige Maxweilerin und ihre königlichen Begleiterinnen viel zu sehen. Im Festzelt von Bruck, das extra für die feierliche Veranstaltung aufgebaut worden war, erreichte der aufregende Tag mit dem Amtswechsel der Bayerischen Maikönigin seinen Höhepunkt. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling hatte sich für die frisch gekrönte Königin ein ganz besonderes Geschenk einfallen lassen.
Man sah der neuen Maikönigin an, dass sie sehr nervös war, als sie das Festgelände in Bruck erreichte. Passend zu dem sommerlichen Wetter wurde die junge Frau in einem himmelblauen Oldtimer-Cabrio vorgefahren. Eingerahmt von allen Gastköniginnen und der scheidenden Maikönigin des letzten Jahres schritt Jasmin III. auf die Bühne und nahm die königlichen Insignien entgegen. „Jetzt bitte einen Tusch“, hieß es dann feierlich, als der frisch gebackenen Maikönigin die Krone aufgesetzt wurde. Mit Zepter und Schärpe drehte sich die 19-Jährige zum Rednerpult und bedankte sich gerührt bei ihrer Vorgängerin. „Ich hoffe, das Amt genauso würdevoll vertreten zu können, wie du es immer gemacht hast“, hauchte sie ins Mikrofon. Damit die zahlreich erschienenen Gäste wussten, wer da als ihre neue Bayerische Maikönigin vor ihnen stand, stellte sich Jasmin III. in ihrer Antrittsrede kurz vor: Dass sie anpacken kann, beweist die junge Frau bei ihrer Ausbildung in einer Männerdomäne. In ihrer Freizeit reitet sie, feiert gerne und ist für jeden Spaß zu haben.
Dass nicht nur die Bayerische Maikönigin ein humorvoller Mensch ist, zeigten die geladenen Gäste im Rahmenprogramm der Krönungszeremonie. Als die abdankende Königin Verena I. auf ihre Amtszeit zurückblickte, ließ sie das Jahr mit verschiedenen Geschichten Revue passieren, zu der sie jeder Gastkönigin jeweils eine Frage stellte. Dabei bewiesen die jungen Frauen, die von Kartoffeln über Rosen und Weintrauben zahlreiche Produkte in Bayern vertreten, Schlagfertigkeit und Sinn für Humor. Was denn ein besonderes Erlebnis in Berlin gewesen sei, fragte Verena Brandl unter anderem. „Natürlich, dass es in der Hauptstadt auch Herrenbräu gibt“, kam prompt als Antwort der Bierkönigin. Dass die Königinnen gemeinsam viel Spaß haben, zeigte sich auch am Samstag im Verlauf des Krönungstages beim Ausflug zum Audi Sport Zentrum in Neuburg. Besonders, als es im neuen Q7 auf die rasante Rennstrecke mit steiler Fahrbahn ging, konnte die ein oder andere der jungen Frauen einen kurzen Aufschrei nicht unterdrücken.
Bester Laune zeigten sich ebenfalls Landrat Roland Weigert und Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Während der Landrat der neuen Bayerischen Maikönigin mit einem Blumenstrauß und einer Flasche Champagner eher traditionelle Geschenke überreichte, hatte der Oberbürgermeister ein etwas anderes Geschenk mitgebracht. Da so eine Amtszeit nicht nur schöne Tage beinhalte, sondern der jungen Frau auch der ein oder andere „regnerische“ Tag bevorstehe, überreichte Gmehling Jasmin III. einen Regenschirm mit Neuburg-Motiven. Damit hätte die junge Frau ihre Heimatstadt auch in schweren Zeiten symbolisch immer bei sich. Sowohl Gmehling als auch Weigert betonten zudem in ihren Ansprachen, dass sie besonders stolz auf junge Menschen wie Jasmin Schläfer seien, die das alte bayerische Kulturgut, zu dem der Königinnen-Brauch gehört, bis heute aktiv leben und nach außen tragen.
Bezaubernde Regentin
Doch bevor es soweit war, mussten sich die Gäste im Festzelt noch etwas gedulden. Denn zunächst verabschiedeten Egbert Wagner als Maibaumfreunde-Vorsitzender und seine Stellvertreterin Cornelia Kranz die bisherige Vizekönigin Angelika I. (Gawlitza), die „ein entspanntes Jahr gehabt“ hatte, sprich wenig Einsätze. Was wiederum bedeutet, dass ihre Nachfolgerin Verena I. (Brandl), die Wagner nun in den Vizeköniginnenstand versetzte, ihre Termine eifrig selber wahrgenommen hatte. 28 waren es insgesamt, bei denen sie als Repräsentantin für das bayerische Brauchtum unterwegs gewesen war. Anstelle des üblichen Rückblicks in Vortragsform ließ sie das abgelaufene Königinnenjahr als Interview Revue passieren und holte dafür alle knapp 20 Gastköniginnen auf die Bühne. Zuvor aber berichtete Brandl von ihrem Abschiedstag, der mit einem Sektempfang in Bruck begonnen hatte. Weiter war es mit einem Dutzend Oldtimerfreunde aus Königsmoos und einer amüsanten Fahrt zu Audis gegangen. „Einige mussten schreien – aber überlebt haben es alle“, erzählte die scheidende Regentin.